Entstehung ...

Die Saale entspringt in Oberfranken, also in Bayern, und zwar im Fichtelgebirge. Bevor sie in Sachsen-Anhalt in die Elbe mündet, fließt sie über 400 Kilometer weit und ist damit einer der größten und längsten Flüsse Deutschlands.

Nach dem Fichtelgebirge überquert sie relativ bald die Grenze nach Thüringen und dort steigen wir ein: 1932 wurde der Bleilochstausee eingeweiht, der mittlerweile das größte Fassungsvermögen aller Stauseen in Deutschland hat. Durch den Eingriff wurde die Natur verändert, es entstanden die Saaleschleifen und die Gegend ist mittlerweile als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Bei einer Wanderung schauen wir uns das Gebiet an.

An, auf und nah der Saale

Die Region um den Bleilochstausee herum ist der Einstieg in den Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale.

Hier liegt Bad Lobenstein, eine goldige, kleine Stadt, mit einem Bergfried als Wahrzeichen: Die ehemals dazugehörige Burg wurde ca. 1150 fertig gestellt und diente als Rittersitz und später den Stadtoberen sowie diversen Grafen und Vögten als Unterkunft.

Im 30-jährigen Krieg fiel sie den Schweden zum Opfer. Lediglich 30 Meter vom Turm und einige wenige Grundmauern haben die Zeit überdauert und wurden später aufwendig restauriert. Es kann alles besichtigt werden, auch ein Turmzimmer wurde gleich mit installiert.

Richtig cool ist aber das Berg-Museum, in dem es unter die Erde geht und in dem man alles über den Bergbau erfährt.

Schloss, Rathaus und Kurpark, Bad Lobenstein hat vieles zu bieten. Wir machen uns nun aber auf Tour und marschieren eine doch recht anstrengende Strecke bergauf. Am Heinrichstein werden wir mit einer lohnenden Aussicht auf eine Schleife der Saale belohnt.

Als Abschluss schauen wir uns noch den Steinbruch Muckenberg an.

Dort wird neben Basalt unter anderem auch Diabas abgebaut, ein dunkles, hartes und wetterbeständiges Gestein, das aus erkalteter Lava entstanden ist. Deshalb soll der Steinbruch erweitert werden, allerdings ins Schutzgebiet hinein, weswegen etliche Naturschützer auf die Barrikaden gehen. Wie da der aktuelle Stand ist weiß ich nicht, auf unserer Tour 2022 konnten wir noch unten gemütlich am Bachlauf spazieren gehen und von weiter oben geniale Fotos schießen.

Land der 1000 Teiche

Ein Stück nordöstlich des Naturparks Schiefergebirge/Obere Saale entdecken wir zufällig das Land der 1000 Teiche. Gespannt fahren wir hin und machen einen Erkundungsspaziergang.

Jeder von euch denkt jetzt, wie auch wir, dass hier ein paar Teiche sind und da es mehr als üblich sind haben die Namensgeber 1000 draus gemacht. Weit gefehlt: Hier gab es mal sage und schreibe 2000 (!) Teiche, angelegt im 11. und 12. Jahrhundert von Mönchen zur Fischzucht. Das Besondere ist, dass die Gewässer nicht von Quellen gespeist werden, sondern ausschließlich von Regenwasser. Mittlerweile gibt es noch etwa 600 Teiche. Der Größte von ihnen ist der „Hausteich“ mit 32 Hektar.

Dank der damals angelegten Fischzucht haben wir heute hier ein wundervolles, einmaliges Naturschutzgebiet mit allem Drum und Dran: Wandern, Radfahren, Übernachten, Führungen, Tierbeobachtungen und eine vielfältige Pflanzenwelt.

Bildergalerie Obere Saale & Schiefergebirge