Der größte Wald
Die artenreichen Mischwälder – durch eine veränderte Vorgehensweise in der Forstwirtschaft liegt der Anteil der Laubbäume (meist Buchen) wieder bei etwa 50 % – erstrecken sich über die Landschaften und werden von Wiesen und Weiden ergänzt.
Der Pfälzerwald ist übrigens das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.
Dahner Felsenland
Viel beschrieben, oft besucht, immer wieder ein Muss: Das Dahner Felsenland beeindruckt mit Felsformationen inmitten des schroffen Mittelgebirges und Burgen soweit das Auge reicht.
Im Felsenland rund um Dahn spürst du den Charakter des südlichen Pfälzerwaldes. Die verschiedenen Gesteinsschichten sorgen für eine bunte Vielfalt an Tälern, steilen Hängen und Erhebungen. Die oberen Steinschichten, der Buntsandstein, wurde im Laufe der Zeit von Wind und Wetter abgetragen und sorgt für einzigartige Formationen mitten in der Landschaft. Menschen machten sich das relativ weiche Gestein ebenfalls zu Nutze und bauten ihre Burgen in und um die Felsen.
Begleitet uns auf verschiedenen Wanderwegen rund um Dahn zu den schönsten Aussichtspunkten, sagenhaften Burgen und Felsformationen.
Unseren Dahner Rundweg stellen wir euch vor und verlinken ihn euch auf Komoot (siehe Tour rechts).
Berge, Felsen, Burgen rund um Dahn
Wir starten inmitten der Stadt Dahn am Jungfernsprung – ein Felsen, der die Stadt um etwa 70 Meter überragt – und mit einer örtlichen Sage:
„Es pflückte einst eine junge Frau Beeren im Wald, als der Raubritter Trapp des Weges kam und ihr nachstellte. Um dem Ritter zu entkommen, raffte die Jungfrau ihre Röcke und eilte von dannen. Der Unhold ließ sich von ihrer Flucht nicht entmutigen und rannte ihr nach. Er kam näher und näher, so dass die junge Frau den ein oder anderen Haken schlagen musste, um zu entkommen.
Sie achtete in der Eile nicht mehr auf den Weg und stand plötzlich am Abhang eines Felsens. Unter ihr sah sie das Dorf, hinter ihr kam der Raubritter des Weges, seiner Beute nun sicher.
Sie raffte ein weiteres Mal ihre Röcke und sprang in die Tiefe, denn als Beute des Raubritters wollte sie an diesem Tage nicht enden.
Da geschah das Wunder: Die Röcke bauschten sich auf und so schwebte die Jungfrau langsam nach unten. Sie überstand den Sprung unbehelligt und ward gerettet. An der Stelle wo ihr Fuß auf die Erde traf, entstand eine Quelle“.
Nach diesem sagenhaften Einstieg laufen wir auf dem Lachberg entlang. Links und rechts unter uns sehen wir durch die Bäume die Wohngebiete von Dahn. Am Ende des Weges haben wir zum ersten Mal einen tollen Ausblick auf die Dahner Burgengruppe mit der Burg Alt-Dahn.
Wer abkürzen möchte wandert jetzt hinunter nach Erfweiler. Kurz vor dem Ort geht es auf der anderen Seites des Tals auf direktem Weg hoch zur Burgengruppe. Weitaus abenteuerlicher ist jedoch die Strecke zum Burgenblick – hier haben wir eine Rast gemacht und unsere Bilder geschossen – und noch weiter zum Römerfelsen.
Die Strecke vom Jungfernsprung über den Burgenblick und Römerfelsen hin zur Dahner Burgengruppe und zurück in den Kurpark beträgt etwa 8 km und ist auch für Anfänger gut zu schaffen. Die Steigungen sind nicht sehr steil.
Burgenromantik in der Pfalz: Altdahn, Grafendahn und Tanstein
Ja ihr habt richtig gelesen: Hier sind drei Burgen direkt nebeneinander erbaut worden. Eingebettet in die wildromantische Landschaft des Dahner Felsenlands thronen gleich drei Burgen auf einem Sandsteinmassiv oberhalb der Stadt Dahn: Altdahn, Grafendahn und Tanstein.
Entsprechend interessant ist es hier für kleine und große Entdecker und natürlich auch für Fotografen. Wer das Mittelalter liebt, kommt hier voll auf seine Kosten – die Ruinen erzählen Geschichten von Rittern, Grafen und Belagerungen, und das in einer der schönsten Regionen der Pfalz.
Die drei Burgen sind als sogenannter „Burgen-Dreier“ miteinander verbunden und nehmen fast das gesamte Plateau des Bergrückens ein. Der Aufstieg ist nicht allzu anstrengend und wird mit einem atemberaubenden Panoramablick über das Pfälzerwald-Massiv belohnt. Besonders beeindruckend sind die in den roten Buntsandstein gehauenen Räume, Treppen und Türme, die sich harmonisch in die natürliche Felslandschaft einfügen. Die Sandsteinfelsen sind nämlich in die Burgmauern und Befestigungsanlagen integriert worden und sorgen für einen einzigartigen und faszinierenden Anblick.
Altdahn ist die größte der drei Anlagen und wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie war Schauplatz zahlreicher Kämpfe und wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Direkt daneben liegt Grafendahn, die jüngste und kleinste Burg der Gruppe, deren Name auf die Grafen von Dahn zurückgeht. Die älteste Anlage ist Tanstein – bereits im 11. Jahrhundert erwähnt – mit gut erhaltenen Mauerresten und einem imposanten Turm.
Tipp: Wer mehr über die Geschichte erfahren möchte, sollte das kleine Burgmuseum am Eingang besuchen oder an einer Führung teilnehmen. Auch für Kinder gibt es einiges zu entdecken, etwa Geheimgänge und alte Wehranlagen.
Ein Ausflug zu den Dahner Burgen ist ein echtes Highlight für Wanderfreunde, Geschichtsliebhaber und Fotografen – eine perfekte Kombination aus Natur, Kultur und Abenteuer.
Zum Kurpark
Vom Wanderparkplatz des Burgmassivs Alt-Dahn aus gehen wir nicht den direkten Weg gen Westen in Richtung Kurpark sondern machen noch einen Schlenker nach Süden. Wir gehen durch einen wunderbaren Wald, genießen Ausblicke zu den Burgen und über Dahn und kommen schließlich auf einem Trampelpfad oberhalb des Kurparks aus dem Wald heraus und laufen hinunter nach Dahn.
Der weitläufig angelegte Kurpark lädt bei gutem Wetter zum Verweilen ein, die Bewirtung im Haus des Gastes erfüllt jeden Wunsch und in Dahn direkt entlang der Hauptstraße haben wir eine der leckersten Eisdielen ever entdeckt (Cortina Eis).
Im Kurpark von Dahn, direkt neben dem Haus des Gastes, begrüßt eine fantasievolle Skulptur die Besucher: das Elwetritsche‑Denkmal. Die Elwetritsche ist ein fabelhaftes Mischwesen – halb Huhn, halb Waldgeist – und tief verwurzelt in den pfälzischen Sagen. In Dahn werden diese Legenden zum Leben erweckt: Skulpturen, Infotafeln und der Themenwanderweg „Elwetritscheweg“ laden zum Staunen ein. Hier erfährt man alles über Entstehung, Lebensweise und positive Eigenschaften dieser scheuen Fabelwesen. Der Rundwanderweg belohnt uns mit herrlichen Ausblicken aufs Dahner Felsenland und weiteren lohnenden Wegpunkten wie etwa den Römerfelsen oder dem Jungfernsprung.