Naturmonument Ivenacker Eichen
Ein 1000-jähriger Methusalem und wir in luftiger Höhe
Ein Highlight, wenn nicht sogar das Highlight, in diesem Sommer waren ganz eindeutig die Ivenacker Eichen. Das Gelände ist mit ca. 1,5 km Wegstrecke gemütlich zu erkunden. Es gibt einen Erlebnispfad und Spielplatz für Kinder, eine Streuobstwiese, Damwild (ohne Zaun) direkt am Café und Wildschweine (mit Zaun).
Ein Muss ist natürlich der Baumkronenpfad: Wir sind auf Augenhöhe mit Buchen und Eichen, mitten in den Baumkronen. Erlebnisreich gestaltet ist der Weg mit vielen Quizstationen um sein Wissen zu testen oder einem „Höhrkobel“ in dem wir Goethe und Hölderlin hören können. Auch laden Bänke in der Höhe zum luftigen Verweilen ein. Am Ende stehen wir auf einer Höhe von 36,90 Metern und haben einen grandiosen Ausblick über den Ivenacker See.
Und warum das alles? Weil hier alte, ganz alte Eichen stehen: Die älteste Eiche Deutschlands steht hier, außerdem noch einige uralte Eichen mit mehreren hundert Jahren auf dem Buckel, mittlerweile Naturdenkmäler:
Berühmt sind die Eichen von Iveneack schon lange. Bereits vor über 100 Jahren schrieben Dichter und Besucher über die sagenhaften und großartigsten Eichen, die sie in Mecklenburg gesehen haben.
Zum Beispiel eine der Stieleichen, zwischen 600-700 Jahre alt und 26 Meter hoch mit einem Umfang von 7,45 m und einem Durchmesser von 2,37 m.
Das ist aber noch gar nichts im Vergleich mit der Methusalem-Eiche Ivenack. Sie ist die älteste Eiche in Deutschland, 1000 Jahre alt, 35,5 Meter hoch (Umfang knapp elf Meter, Durchmesser 3,50 m). Sie gehört mittlerweile zu den 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands:
„Diese Stiel-Eiche (Quercus robur) wurde im Juli 2025 vom zuständigen Kuratorium als 50. Nationalerbe-Baum Deutschlands ausgerufen.
Damit soll die nationale Bedeutung dieses Baumes gewürdigt werden und als Naturmonument darf er so noch viele weitere Jahrhunderte erlebt und geschützt, gepflegt und geachtet werden.
Eine Stiel-Eiche kann durchaus 1000 Jahre alt werden – diesem Baum wird durch die Ernennung und Ausrufung ein Altern in Würde ermöglicht. Er gehört damit zu den 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands“.
Die Initiative zum Schutz von uralten Bäumen in Deutschland ist das Kuratorium Nationalerbe-Bäume von der TU Dresden. Hier könnt ihr auf der Seite der Initiative stöbern. Alle bereits gewürdigten Bäume sind auf einer Deutschlandkarte markiert.