Gänseblümchen

Gänseblümchen

Jeder von euch kennt und erkennt Gänseblümchen: Die junge Blüten, die Blätter und Knospen sind gesund und schmecken lecker. Legt sie auf euer Brötchen mit Kräuterquark oder pflückt sie für den Salat. Ab August schmecken sie sehr intensiv und feldsalatartig. 

Die größte Kraft und Heilwirkung der Gänseblümchen steckt aber in den Blättern. Sie kann per Tinktur, Salbe oder Tee eingesetzt werden und heilt Fieber, Wunden, Knochenbrüche, Entzündungen, Hauterkrankungen, Gelenkschmerzen und Atemwegserkrankungen.

Der lateinischer Name „bellus“ für hübsch und „perennis“ für ausdauernd passt sehr gut, denn sie ist eine hübsche Blume und es gab einmal eine Zeit, in der sie Ausdauer von Nöten hatte: In Deutschland wurde das Gänseblümchen im 18. Jahrhundert sehr verehrt und zur vielfältigen Selbstmedikation genutzt. Das hat wohl einigen „Ärzten“ und „der Kirche“ nicht gepasst. Das Gerücht wurde gestreut, das Gänseblümchen sei ein Abtreibungsmittel und wurde 1793 per Verordnung verboten. Es sollte per Gesetz ausgerottet werden. Dass das Gänseblümchen dem widerstanden hat ist Zeichen seiner ausdauernden widerstandsfähigen Lebenskraft.

„Maßliebchen“ wird es noch oft genannt und in Geschichten kommt es als Liebesorakel zum Einsatz wenn ein Blütenblatt nach dem anderen ausgerissen und dabei abgezählt wird: „Er liebt mich. Er liebt mich nicht“.

Giersch

Brotzeit aufpeppen

Wie wäre es, wenn wir Knoblauch essen würden und anschließend nicht nach Knoblauch aus dem Mund stinken würden…? Geht nicht? Geht ja wohl: Mit der Knoblauchrauke!

Sie wächst im Wald bzw. hat es gerne schattig. Sie hat in einem Jahr zwei Wuchsperioden und zwar eine im Frühjahr und eine im Herbst. Sie schmeckt knoblauch- und kresseartig und ist super geeignet für Salat und Kräuterbutter, oder um unser Pausenbrot aufzupeppen – einfach zwischen Brot und Käse legen.

Viele Insekten werdet ihr übrigens nicht in ihrer Nähe finden, denn die Insekten nehmen vom Geruch der Knoblauchrauke lieber Abstand.

Wenn ihr euch unsicher bei der Bestimmung seid, achtet auf folgendes: Die Stängel und Blätter sind unbehaart. Die Blätter sind sehr zart und dünn, haben eine abgerundete Herzform und der Rand sieht aus wie wenn Kinder Wolken malen. Je höher die Blätter am Stängel wachsen, umso mehr nähern sie sich einer Dreiecksform an. Und das wichtigste Erkennungsmerkmal: einfach mal ein Blatt verreiben und daran riechen. Riecht es nach Knoblauch liegt ihr höchstwahrscheinlich richtig. Das Gute ist, man stinkt nach dem Essen nicht nach Knoblauch. Das weniger Gute ist, sie hat nicht die gleiche Heilwirkung wie Knoblauch, das ist uns im Moment der Brotzeit aber auch egal. Gesund sind die Wildkräuter allemal.

Die Samen in den Schoten der Knoblauchrauke kann man als Pfefferersatz verwenden. Sie enthalten Senföle, die dafür sorgen, dass die jungen Bäumchen sich nicht mit dem Pilzgeflecht im Waldboden verbinden können. Das ist Eigennutz und Eigenschutz, denn damit verhindert die Knoblauchrauke, dass sie irgendwann von Bäumen überwachsen wird.

Bei uns in Europa produzieren die Bäume genug Nachkommen, damit trotzdem genug junge Bäume durchkommen, aber dort wo die Knoblauchrauke Neophyt ist (Nordamerika) bereitet sie dem Baumwachstum derzeit große Probleme, bis auch die dortigen Bäume gelernt haben, mehr Samen zu produzieren.

Knoblauchrauke
Giersch

Giersch

Drei-drei-drei: So erkenne ich den Giersch: Er hat keinen runden, sondern einen dreieckigen Stiel (erkennt ihr beim Rollen des Stiels durch die Finger), hat drei Blattabzweigungen und drei Blätter pro Abzweigung. Manchmal wachsen die Blätter auch zusammen, aber man kann erkennen dass die Pflanze drei einzelne Blätter vorgesehen hatte.

Der Giersch kann bis zu einem Meter hoch werden und blüht weiß. Er zählt zu den Doldenblütlern und kann daher leicht mit sehr giftigen Pflanzen wie der Hundspetersilie oder dem Gefleckten Schierling verwechselt werden. Daher bitte nur verzehren wenn ihr euch in der Bestimmung absolut sicher seid!

Die Blätter, Stiele und Blüten sind gut für Salate nutzbar. Er schmeckt petersilienartig und je nach Geschmacksempfinden auch nach Möhren. Roh einfach aufs Brot legen oder ein paar Blätter kauen. Zusammen mit Brennnessel gekocht ergibt es eine sehr leckere Suppe.

Der Giersch ist ein wirksames Mittel gegen Gicht (leicht zu merken wegen dem ähnlichen Wortklang von Giersch). Er löst Ablagerungen und Schlacken und ist ein Entsäuerungsmittel.

Gierschblüte

Ende der Pause - weiterlaufen

Nach Frankreich gehopst und König Löwenherz befreit

Wir stellen euch zwei neue Touren aus dem Pfälzer Wald vor. Einmal entlang des Helmut-Kohl-Weges zum Altschlossfelsen und eine Wanderung entlang der Trifels-Gruppe: Drei Burgen hintereinander und eine hatte damals hohen Besuch … im Gefängnis.