Schloss Neuenburg in Freyburg

Einer springt immer ...

Kaum ein Gebiet, in dem nicht irgendwann ein früherer Adliger oder irgendeine andere Person aus dem Mittelalter von einer Klippe, Burg oder sonst was gesprungen ist … So auch hier in Thüringen: Ludwig der Springer gelangte zu großer Bekanntheit, nicht nur durch einen Sprung, sondern auch dadurch, wie er an die Macht kam und wie er sein Familienhaus, die Ludowinger, empor brachte.

Zuerst bekam Ludwig der Bärtige ein Lehen, seine Kinder Ludwig der Springer und Beringer von Sangerhausen gründeten später ein Kloster (1080). So weit, so gut, nichts Besonderes. Dann ging’s ab: Ludwig verknallte sich in Adelheid, sie in anscheinend auch in ihn, und kurz darauf kam Adelheids Ehegatte der Pfalzgraf Friedrich III, um. Welch ein Zufall.

Bevor irgendjemand – zum Beispiel der König – Einspruch einlegen konnte, heirateten die beiden und Adelheid brachte ihre Besitztümer mit in die Ehe (auch 1080). Ludwig ließ mal eben schnell die Wartburg als neue Stammburg der Ludowinger errichten und baute die Neuenburg (1090), um die Macht im Gebiet Saale-Unstrut zu festigen. Natürlich alles ohne auf die Einwilligung des Kaisers zu warten, geschweige denn vorher zu fragen.

Immerhin waren die Ludowinger bis weit ins 13. Jahrhundert hinein die Landgrafen von Thüringen, hielten also ihre Macht. Auch wenn sich Ludwig der Springer weiterhin gegen den König stellte und zwischendurch mal eingesperrt wurde, und zwar in der bei Halle gelegenen Burg Giebichenstein. Er bereitete seine Flucht gewissenhaft und clever vor, kletterte durch ein Fenster und sprang von dem Felsen hinab in die Saale. Dort fischten ihn die wartenden „Fischer“ auf und brachten ihn in Sicherheit.

Mit 30.000 m² umbauter Fläche ist die Neuenburg dreimal so groß wie die Wartburg und eine der größten Burgen Deutschlands. In modernen Sonderausstellungen, im Museum und auf dem Gelände bekommen wir sehr anschaulich alles über die Geschichte und das Leben auf der Burg gezeigt. Der Eintritt lohnt sich!

Außerdem sind noch ein Weinmuseum und eine Uhrenausstellung zu besuchen.

Aktuelle Öffnungszeiten und Infos findet ihr hier.

Thüringer Becken und die Unstrut

Ein bisschen was für die Arme tun

Nach unserem ersten Halt in Illmenau an der Talsperre Heyda führte unser Weg einmal durch das sogenannte Thüringer Becken. Während Heyda am südlichen Ende des Beckens liegt, sind wir jetzt am östlichen Rand angekommen, nämlich in Freyburg an der Unstrut.

Die Unstrut ist der wasserreichste Nebenfluss der Saale und geht bei Naumburg in die Saale über. Zusammen sind die beiden Flüsse Namensgeber der Weinbauregion Saale-Unstrut. Und wir sind mitten im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, wozu das Schloss Neuenburg in Freyburg gehört, welches wir gleich noch besuchen werden.

Die Unstrut geht eben einmal quer durch das Thüringer Becken, kein anderer Fluss prägt das Gebiet so wie die Unstrut. 

Sie entspringt im Nordwesten im Oberen Eichsfeld, schlängelt sich kräftig durch Auenlandschaften und kommt an bekannten Städten wie Bad Langensalza oder Sömmerda vorbei.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein Teil durch den Einbau von 12 Schleusen für große Lastkähne schiffbar gemacht. Transportiert wurden hauptsächlich Sandstein, Kalk und Zuckerrüben. Erst einhundert Jahre später nahm der wirtschaftliche Nutzen der Schifffahrt ab, da die Eisenbahnstrecke den Transport übernahm. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Schleusen zum Teil abgerissen und der Fluss wurde weitgehend der Natur überlassen. Erst in den 90er Jahren wurden Schleusen rekonstruiert, um den Wassersport zu beleben.

Eingestiegen sind wir in Karsdorf beim ortsansässigen Kanuverleih.

Bildergalerie Schloss Neuenburg & Unstrut
Wir finden Plötzkau

Back to nature - wenn auch nie wirklich weg

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